Neu erschienen: Vonovia – Ein Problem, das immer größer wird

«Wir sind Teil der Lösung», behauptet die Vonovia in ihrem am 18. März 2022 veröffentlichten Geschäftsbericht 2021. Es sei «das erfolgreichste Jahr unserer Unternehmensgeschichte» gewesen, verkündete Vonovia-Boss Rolf Buch bei der Präsentation der Ergebnisse. Der wirtschaftliche Erfolg sei Basis für  die Übernahme von Zukunftsverantwortung
für die Wohnungsversorgung und den Klimaschutz. Die Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen sieht das anders. Das auf aggressives
Wachstum und effiziente Mietenabschöpfung  zugunsten der Finanzanleger ausgerichtete Geschäftsmodell wird mit jeder Übernahme  zu einem größeren Problem für die soziale und ökologische Wohnungsversorgung. Die hohe Gewinnausschüttung – vom Vorstand vorgeschlagen werden 1,3 Milliarden Euro – ist weniger gerechtfertigt als jemals zuvor.
In diesem Text der Rosa Luxemburg Stiftung beschäftigt sich der Autor   mit der Abschöpfung der Miete und konzentriert sich dabei auf den aktuellen Geschäftsbericht.

Der Mietervertreter und kritische Aktionär Knut Unger beobachtet und analysiert seit Jahren die Entwicklung und Geschäftsmodelle der finanzdominierten Wohnungswirtschaft.  Durch die kostspielige Übernahme des Deutsche Wohnen ist die Verschuldung des Konzerns stark gestiegen. Der Druck zu höheren Mieten und niedrigeren Kosten nimmt zu. Die Abschöpfung der Mieteinnahmen für die Dividendenausschüttung ist auf 45 Prozent gestiegen.  Um ihre Finanzanleger zu befriedigen, ist die Vonovia zu immer weiterem Wachstum und Mietsteigerungen verurteilt, lautet ein zentraler Vorwurf.

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